Quasi druckfrisch liegt hier die überarbeitete Ausgabe des Buches „Pferde“ aus dem Kosmos Verlag vor (EAN: 9783440167427). Das Buch ist bereits in der 5. Auflage erschienen und wir haben einiges aktualisiert.
Das Buch ist ein Sammelband aus drei Werken von verschiedenen Autorinnen. Da ich so gerne mit Jungpferden arbeite, ist von mir der Teil mit der Erziehung. Ich finde, es gibt nichts spannenderes als jungen Pferden die Welt zu zeigen und aus ihnen alltagstaugliche Freizeitpartner zu machen!
Canela, mein Nachwuchspferd, ist eine Deutsche Reitponystute von Can Dance aus der Debby T von Danny Gold. Und dieses Pony ist so gut wie ihre Abstammung: klar im Kopf, unerschrocken und immer leistungsbereit. Ich habe sie 3-jährig von ihren Züchtern Eva-Maria und Hans-Dieter Tüpker erworben.
In dieser etwas erlebnisarmen Zeit möchte ich euch mit einem bereits veröffentlichten Artikel von mir etwas über das Distanzreiten erzählen. Dieses Unterwegssein mit dem Pferd, das ist einfach immer wieder faszinierend und schweißt einen als Team mit dem Pferd zusammen. Es muss nicht immer auf Zeit und Geschwindigkeit sein, hauptsache man ist draußen in der Natur unterwegs!
Das Alleinsein ist dem Rudeltier Hund nicht gerade in die Wiege gelegt und so mancher Hund leidet doch arg unter Trennungen. Die lassen sich im Arbeitsalltag natürlich nicht immer vermeiden und so bin ich froh, dass ich für beide Hunde je einen Hundesitter habe, zu dem sie dürfen, wenn ich länger außer Haus bin.
Das Thema Alleinebleiben hat mich vor allem nach meinem Umzug im letzten Jahr viel beschäftigt und ich habe mich gefreut zu sehen, dass Celina del Amo zu diesem Thema ein neues Buch veröffentlicht hat. Ich kenne Celina aus meiner Zeit beim Ulmer Verlag, wo ich sie als sehr kompetente Autorin kennengelernt habe.
Celina ist Tierärztin mit der Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie und geht in ihrem Ratgeber zunächst darauf ein, warum das Alleinsein bei Hunden oft Stress auslöst. Auch Hunde, die nicht durch extremes Geheule und Gebelle auffallen, sodass sich die Nachbarn beschweren, haben oft Trennungsangst.
Die Bestandsaufnahme zu Beginn des Buches hat mich dann auch dazu veranlasst, mein Handy ab und zu zu Hause zu lassen und meine Hunde zu filmen, wenn ich das Haus verlasse. Obwohl meine kleine, alte Easy gar nicht mehr gern alleine ist, ist der einjährige Paul in ihrer Gesellschaft natürlich viel entspannter. Für Zeiten ohne Easy habe ich ihm einen Schnüffelteppich gekauft, mit dem er sich länger beschäftigt als mit Knabbersachen.
Im Buch werden dann Übungen vorgestellt, mit denen das Alleinsein vorbereitet werden kann. Das sind beispielsweise das Liegeplatztraining und die Übung Bleib, die schrittweise aufgebaut und immer belohnt werden. Die Beschreibungen sind verständlich und gut nachvollziehbar. Sehr gut finde ich den Teil, indem vorgestellt wird, wie man den Liegeplatz seines Hundes aufwerten kann. Schließlich liegen die meisten Hunde doch am liebsten genau dort, wo man selbst ist, und für ein problemloses Alleinebleiben ist das unabhängige Aufsuchen eines Ruheplatzes doch sehr vorteilhaft.
Richtig hilfreich ist es auch, sich bewusst zu machen, welche Vorboten des Alleinebleibens der Hund wahrnimmt: Man zieht sich die Schuhe an, nimmt den Schlüssel usw. Ich habe gleich angefangen die ersten Tipps aus dem Buch umzusetzen und ziehe immer mal wieder meine Jacke an und gehe kurz aus dem Haus, um das Verlassen des Hauses selbstverständlicher zu machen. Sicherlich wundern sich meine Nachbarn inzwischen, warum ich dreimal am Tag mit Jacke und Schuhen zu den Mülltonnen oder zur Garage gehe!
Aber man kann das Alleinsein nicht genug trainieren. Und genau deshalb kann ich dieses Buch wirklich nur jedem ans Herz legen, der einen jungen Hund hat oder einen, der sowieso ungern alleine bleibt oder es jetzt während der Coronazeit nicht mehr wirklich gewohnt ist. Viel Spaß und Erfolg beim Training!
Der Winter ist ja die Zeit, in der man auch Indoor-Spielideen für den Hund sucht. So habe ich neben dem Objektsuchen noch nach anderen Ideen für den fast einjährigen Collie Paul gesucht und mir deshalb das Buch „Spiele & Action für ausgeglichene Hütehunde“ von Marion Albers bestellt.
Die Autorin betont zunächst ganz zurecht, dass Hütehunde (wie andere Rassen natürlich auch) die richtige Mischung aus Konzentration, Körpereinsatz, Ruhe und Action brauchen. Unter der Überschrift „Der überbeschäftigte Hund“ warnt sie ganz richtig davor, den Hund mit zu viel Action an der passenden Entspannung regelrecht zu hindern.
Ob man den Test, welcher Spieltyp der eigene Hund ist denn wirklich braucht, mag jeder für sich entscheiden. Manchen macht so eine Einordnung Spaß, ich denke eher, dass die passenden Spiele von der Mensch-Hund-Kombination abhängen – schließlich muss der Hundehalter auch mit Begeisterung bei der Sache sein. Ich kenne beispielsweise Menschen, deren Hund hätte Spaß an der Personensuche und auch das Talent dafür, aber sie selbst haben nun mal keine Lust auf das zeitintensive Training. Leider wiederholen sich die beim Test vorgeschlagenen Spielideen mit denen in der Umschlagklappe. Hier hätte ich ein paar andere Vorschläge schön gefunden, zumal es im weiteren Text durchaus tolle Ideen gibt.
Richtig gut gefällt mir das Buch dort, wo es konkrete Spielvorschläge macht: Ob Aufgaben-Gassi oder Kommando-Spiele mit Spielzeugen, die Ideen sind praxisnah beschrieben und enthalten auch wichtige Infos zum richtigen Training. Hier gibt es dann auch das, was ich eigentlich gesucht hatte: Ideen für Zuhause. Mein Paul wird also demnächst zur Haushaltshilfe: Wäsche in die Maschine bringen oder Socken ausziehen, manches von diesen Ideen kann er sicher auch später als Therapiehund einmal brauchen. Vom Öffnen der Schubladen werde ich allerdings absehen. Er ist nicht sonderlich verfressen, aber ich weiß jetzt schon, dass meine kleine Hündin Easy sich das abgucken und morgen meine Küchenschränke ausräumen würde …
Richtig gut gefallen hat mir der Spielvorschlag mit Buchstaben und Gerüchen, aber um mehr über diesen Trick zu erfahren, könnt ihr euch ja das Buch kaufen. Wer Ideen für drinnen und draußen sucht und mehr über geeignete Hundesportarten erfahren möchte, ist auf jeden Fall mit diesem Buch richtig beraten.
Auf dem ein oder anderen Wanderbild ist er schon aufgetaucht, der Neue: Seit April 2020 lebt Paul bei mir, ein amerikanischer Collierüde. Eigentlich sollte mein nächster Hund ja eine Hündin sein, am liebsten in blue-merle. Allzu groß dürfte sie auch nicht werden, auch ein Sheltie wäre in Frage gekommen … Verguckt habe ich mich dann in Paul – und natürlich ist er der beste Hund, den ich hätte kriegen können! Inzwischen ist er noch nicht mal ein Jahr alt, aber schon 67 Zentimeter groß, soweit zum Thema kleiner Hund. Und weil man von seinem Junghund natürlich tausende Fotos macht, wird dieser Blogbeitrag zum Fotoalbum und ihr könnt selber sehen, wie er gewachsen ist.
Kennt ihr Zielobjektsuche? Das ist eine Art der Suche, die man mit seinem Hund sehr gut zu Hause üben kann und die durch die ruhige Arbeit prima zur Auslastung geeignet ist – ohne den Hund zu sehr hochzufahren. Also ideal für junge alberne Hütehunde …
Ich hatte angefangen die Objektsuche in einer Hundeschule zu trainieren. Der Paul hat dort gelernt ein Objekt, in diesem Fall eine Holzwäscheklammer anzuzeigen. Konkret heißt das, dass er die Klammer sucht, dafür mit einem Klick belohnt wird (Verstärkerklick) und dann einen Moment später am Objekt seine Belohnung bekommt. Dadurch lernt er, sich ruhig vor das Suchobjekt zu legen und die Belohnung abzuwarten. Das hat er bisher gut verstanden, aber leider kamen wir ohne Hundeschule jetzt nicht mehr weiter.
Damit ich auch während des Lockdowns weiter mit ihm arbeiten kann, habe ich mir das Buch von Thomas und Ina Baumann zum Thema bestellt. Das ist übrigens leider nicht mehr beim Kosmos Verlag lieferbar, sodass ich es nur über amazon bestellen konnte.
Was mir an dem Buch gefällt sind die tollen Fotos, auf denen man den Ablauf der Suche gut erkennen kann. Inhaltlich finde ich den Einstieg sehr langatmig, was vielleicht daran liegen kann, dass wir diesen ja bereits mit dem Hund erarbeitet hatten. Die ersten Übungen zum Klicker gibt es auf Seite 29, aber den Einstieg in die Zielobjektsuche und das Anklickern gibt es erst ab Seite 47. Bis dahin muss man sich schon durch eine ganze Menge Theorie hindurcharbeiten. Dann gibt es aber eine Menge hilfreicher Tipps und wirklich gute Anleitungen. Richtig gut gefallen haben mir die Ideen zur ZOS in der Stadt, auch wenn ich noch nicht weiß, wie viele Übungsjahre wir wohl brauchen bis der Paul in einem Zoogeschäft zwischen Futtersäcken und anderen spannenden Gerüchen suchen kann!
Ich freue mich, dass ich immer mehr Rückmeldungen von Menschen bekomme, die meinen Blog verfolgen. Unter euch sind viele liebe alte Bekannte, die mich noch aus meiner Zeit in Baden-Württemberg und als aktive Distanzreiterin kennen und die mich nach meinen Pferden fragen …
Mein sicher erfolgreichstes und bekanntestes Pferd war der Tee. El Santee, geboren 1995, Vollblutaraber von Rinaldo (v. Ibn Galal 5), aus der Siyaka (v. El Mokari, ein El Shaklan Sohn). Der Tee zog als Vierjähriger bei mir ein und als ich mich in seinen Equidenpass als Besitzerin eintragen lassen wollte, sprach mich jemand aus dem Zuchtverband an, ob das Pferd so gut sei, wie das Papier. Oh ja, das war er!
Als Vierjähriger noch ziemlich reaktiv, übersensibel und nicht einfach zu reiten – eine falsche Bewegung im Sattel und er begann zu bocken … – wurde er im Laufe seines Lebens immer zuverlässiger. Und vielseitig war er, was haben wir nicht alles zusammen gemacht: A-Dressuren, Springstunden, unzählige Reiterrallyes, Urlaube am Wattenmeer, Wanderritte und natürlich Distanzritte. Letzteres war seine Passion: Bis 120 km in der Wertung war er bis zu seinem schicksalshaften Ritt in Nörten-Hardenberg, wo er sich auf einem Begleitritt der Deutschen Meisterschaft eine Vergiftung mit Phospohor und Arsen zuzog, immer in der Wertung.
Auch im Alter noch ein Charakterpferd, mein damaliges Nachwuchspferd, den kleinen Camargue Callison hat er nie akzeptiert, war der Tee bis kurz vor seinem Tod noch reitbar. Im Dezember 2018 musste ich ihn dann mit einer Dünndarmkolik erlösen lassen, ein schwerer Verlust. Er fehlt mir noch immer!